70er Jahre Mode

Die Mode der 70er Jahre

Die Mode der 1970er Jahre war in erster Linie durch das Oberbekleidungsstück Parka und durch Plateauschuhe geprägt, die teilweise auch von Männern getragen wurden. Ein weiteres beliebtes Kleidungsstück dieser Zeit ist der Minirock gewesen. Bei der Haarmode waren Langhaarfrisuren üblich. Viele Männer trugen einen Bart. Die Jeanshose war bereits bei Frauen und Männern beliebt.

Der Parka

Der Parka ist ein widersprüchliches Kleidungsstück. Obgleich auch schon in den 1970er Jahren die Ablehnung des Militarismus unter den Jugendlichen weit verbreitet war, gehörte der Parka zu den bevorzugten Oberbekleidungen. Besonders beliebt waren Original-Militärparkas in olivgrüner oder blauer Farbe, auf deren Ärmel die Deutschland-Fahne aufgenäht war. Parkas wurden zunächst überwiegend von Männern getragen, bereits nach kurzer Zeit entdeckten aber auch Frauen diese Form der Oberbekleidung. Da ein Parka oft weit geschnitten war und beide Geschlechter sowohl Jeans als auch lange Haare zu tragen pflegten, konnten besonders bei Jugendlichen Männer und Frauen nicht immer sofort voneinander unterschieden werden.

Besonders praktisch beim Parka ist das herausnehmbare Futter; im Winter wärmte der Parka dank des Futters optimal, während er im Sommer bei herausgenommenen Innenfutter als leichte Sommerjacke getragen werden konnte.

Die Bademode

Im letzten Drittel des 70er Jahre begann bei der Bademode ein Trend, der erst während der 1980er Jahre wieder abklingen sollte. Junge Frauen betrachteten es als unfair, dass sie im Gegensatz zu Männern ihre Brüste im Schwimmbad bedecken mussten und zogen ihr Bikini-Oberteil aus. Diese Mode wurde in den meisten städtischen Freibädern akzeptiert.

Plateauschuhe

Plateauschuhe gehörten bei der 70er Jahre Mode zur Bekleidung bei Männern und Frauen; vor und nach dieser Zeit wurden sie nahezu ausschließlich von Frauen getragen. Kennzeichnend für diesen Schuhtyp ist eine extra dicke Sohle unter dem Vorderschuh.

Die Farbe bei Herrenhemden

Während bislang an Sonn- und Feiertagen überwiegend weiße Hemden getragen wurden, brachte die 70er Jahre Mode Farbe in die Oberbekleidung der Männer. Zunächst wurden leichte Farben wie hellblau salonfähig, bald folgten Rot- und Gelbtöne, wobei die Einfarbigkeit des guten Hemdes weitherhin gefordert wurde. Mit der Einführung farbiger Hemden ging die schrittweise Abschaffung der Manschettenknöpfe einher. Die Krawatte war beim Sonntagsanzug obligatorisch und konnte allenfalls durch eine Fliege ersetzt werden.

Jeans

Jeans sind nicht ausschließlich für die 70er Jahre Mode typisch, da sie nahezu zeitlos sind. In den 1970er Jahren begann jedoch der Wandel der Jeanshose von der Freizeitkleidung zu einem auch außerhalb der Freizeit akzeptiertem Outfit, wobei ein möglicher Kundenkontakt sie zur damaligen Zeit für das Büro weitgehend ausschloss.

Der Minirock und das heiße Höschen

Während Jeans und Parka weibliche Formen eher verdeckten, betonte der Minirock in der 70er Jahre Mode die Weiblichkeit. Dieser wurde bereits in den 1960er Jahren erfunden und erfreute sich in den 1970er Jahren weiterhin großer Beliebtheit. In der ersten Hälfte des Jahrzehnts wurde aber auch der Maxi-Rock als Kontrast hierzu vermehrt getragen. Ein weiteres Kleidungsstück aus der 70er Jahre Mode ist das heiße Höschen, bei welchem es sich um eine sehr kurze und sehr figurbetonte Hose handelt.

In der zweiten Hälfte der 70er Jahre setzten sich lange Hosen gegenüber Röcken und Kleidern als typische Beinbekleidung bei Frauen durch.